Hilfreiches

Anreise

Auf der Autobahn kommen Sie sicher am schnellsten voran, doch sind diese in Frankreich größtenteils kostenpflichtig – in der Normandie bis Caen.

Die Gebühren sind an den mit Péage angekündigten Mautstellen entweder bar oder per Kreditkarte (keine American Express) zu entrichten und berechnen sich nach gefahrenen Kilometern sowie nach der Kategorie, unter die das Fahrzeug fällt. Rund um die größeren Städte wird in der Regel keine Gebühr erhoben. Das Ticket sollte stets gut aufbewahrt werden – auch wenn es eher selten vorkommt, so sollte man es auf Nachfrage vorweisen können, da sonst der höchstmögliche, wenn auch fiktive Preis in Anrechnung gebracht wird. Weitere Infos auf der Seite der Autobahngesellschaften.
Frankreich führt nach und nach eine elektronische Maut, die sogenannte flux libre, mittels Kennzeichenerfassung ein. Ab Dezember 2024 wir die A13 zwischen Mantes und Caen davon betroffen sein. Mit den Badges von bip & go oder anderer Anbieter müssen Sie gar nichts tun, denn die Erfassung und die Abrechnung erfolgt wie gewohnt. Eine weitere Möglichkeit des Bezahlens kann über den Autobahnbetreiber sanef erfolgen. Hier wird ein Abo-Konto unter Angabe von Kennzeichen und Kreditkarte eröffnet und auch dann erfolgt die Abrechnung automatisch. Beide Versionen lohnen vor allen Dingen bei Mehrfachfahrten. Wer nur einmalig Frankreich besucht, der bezahlt ebenfalls bei sanef, indem Kennzeichen und Kreditkarte angegeben werden und der fällige Betrag abgebucht wird. Barzahler können in den Bar/Tabac-Geschäften ihr Geld loswerden. Hier finden sich die Verkaufspunkte (einfach Postleitzahl/Ort eingeben und zu der nächstgelegenen Verkaufsstelle gehen).
Ganz wichtig: Ohne Abo und Badge muss die fällige Maut innerhalb 72 Stunden gezahlt werden, sonst ist eine Geldbuße fällig!

Das französische Tankstellennetz ist unterschiedlich dicht. Beachten sollte man, dass viele Tankstellen an Sonn- und Feiertagen geschlossen haben und an denen mit dem »24/24« – Zeichen nur per Automat und mit Kreditkarte getankt werden kann. Häufig werden EC/Maestro-, aber hin und wieder auch Kreditkarten nicht akzeptiert.
Das Preisgefüge zwischen einzelnen Tankstellen schwankt gewaltig. So ist das Tanken an der Autobahn am teuersten, während die normalen Tankstellen im Schnitt zehn Cent günstiger sind und die Zapfsäulen an großen Supermärkten den Kraftstoff nochmals um rund zehn Cent unterbieten.

Umweltzonen

Anfang Juli 2016 wurden in Frankreich Umweltzonen und die dazugehörige Umwelt- oder Feinstaub-Plakette Crit’Air eingeführt. Auch Fahrzeuge, die nicht in Frankreich zugelassen sind, das heißt Fahrzeuge von Touristen, müssen diese Plakette ab dem 1. April 2017 vorweisen.

Es gibt insgesamt sechs verschiedene Kategorien, dargestellt durch sechs verschiedenfarbige Plaketten, in die die Fahrzeuge je nach Abgaswerten (nach europäischer Abgasnorm EURO) oder Jahr der Erstzulassung eingeteilt werden.

Umweltzonen gibt es mittlerweile in vielen französischen Städten, Regionen und Départements. Dabei wird nach permanenten Umweltzonen ZFE (zone à faible emmision), ZCR (zone decirculation retrainte), temporären Umweltzonen ZPA (zone deprotection de l’air) und ZPAd (zone de protection de l’air departementale) unterschieden.

Alle Umweltzonen können je nach Luftverschmutzung kurzfristig in Kraft gesetzt werden. Dies bedeutet, dass unter Umständen zuvor einfahrberechtigte Vignettenkategorien plötzlich (innerhalb von 24 Stunden) nicht mehr einfahren dürfen.

In Rouen dürfen alle Fahrzeuge mit einer Crit’Air 4-, 5- oder nicht klassifizierter Plakette seit dem 1. September 2022 nicht mehr fahren. Das Verbot soll ab dem 1. Januar 2025 auch für Fahrzeuge der Kategorie Crit’Air 3 gelten. Bitte informieren Sie sich vor Ihrer Reise über Veränderungen am besten hier.

Es ist mit einer Ausweitung der Umweltzonen im ganzen Land, insbesondere in den Ballungsgebieten, und einer Verschärfung der Regelungen in Zukunft zu rechnen. Wir haben uns aus diesem Grund zum Kauf einer Vignette entschlossen. Damit wissen wir genau, in welche Kategorie unser Fahrzeug eingestuft wird und nach welchen Kriterien wir uns zu richten haben. Der Erwerb einer Vignette war bisher nicht zwingend erforderlich, aber empfehlenswert, zumal sich der Kauf recht einfach gestaltet und das Urlaubsbudget für Bürger der EU und der Schweiz mit einmalig 4,76 € (Stand 01/2024) nicht wesentlich strapaziert.

Auf dieser Internetpräsenz wird man deutschsprachig durch das Menü bis zum Absenden der Bestellung geführt und etwa zehn Tage später – in der Hauptreisezeit möglicherweise länger – liegt die Plakette im heimischen Briefkasten. Sollte es zu Verzögerungen beim Postversand kommen, ist das Mitführen der Bestätigungsmail für die Bestellung ausreichend.

Bitte nutzen Sie nur die von uns genannte Internetadresse, da es andere Webseiten gibt, auf denen die Vignetten zu einem wesentlich höheren Preis als in den Vorschriften vorgeschrieben ausgestellt werden!

Über tägliche und aktuelle Veränderungen sowie Einfahrbestimmungen informiert im Web die Seite Green-Zones beziehungsweise die entsprechende App für das Smartphone.

In Frankreich sind die Geldbußen bei Geschwindigkeitsüberschreitungen saftig und meist sehr viel höher als in Deutschland! Auch wenn der Bußgeldbescheid auf sich warten lässt, wird er kommen. Wer nach Erhalt sofort zahlt, erhält einen Rabatt auf das Bußgeld. Wer länger als zwei Wochen wartet, zahlt deutlich mehr. Es zahlt immer der Fahrzeughalter.

Ladestationen für E-Autos in der Nähe

50250 La Haye-du-Puits – Rue du Vavasseur
50250 La Haye-du-Puits – 3 Place du Champ de Foire
50250 La Haye-du-Puits – D903 ZA de l’Etrier (beim Intermaché)
50430 Lessay – 34 Place Saint-Cloud
50430 Lessay – 1A Rue des Tanguiers (beim Intermaché)
50430 Lessay – 34 Place Saint-Cloud
50430 Lessay – 15 Rue du Ferrage (beim Lidl)
50430 Saint-Germain-sur-Ay – 26 Rue des Mares
50580 Portbail 1 Rue Robert Asselin

Geld

Offizielles Zahlungsmittel in Frankreich ist der Euro. Es gibt überall Geldautomaten, an denen Sie unter Umständen gegen eine Gebühr mit der Giro- (auch V-Pay) oder Kreditkarte Bargeld abheben können. In Frankreich ist es üblich, auch kleinere Geldbeträge mit der Kreditkarte zu zahlen, vorwiegend mit der VISA-Card, da diese die größte Akzeptanz besitzt.

Vorsicht ist bei dem Begriff carte bancaire geboten, denn oft meinen die Franzosen mit dieser Bezeichnung die Kreditkarte und nicht die GiroCard. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass französische Kreditkarten mit einem Chip versehen sind (so wie die GiroCard). Eigentlich sollten mittlerweile alle deutschen Kreditkarten auf dieses System umgestellt worden sein, doch einige besitzen diesen Chip noch immer nicht und daher können beim Zahlen mit Kreditkarte ohne Chip Probleme auftreten. Wir haben schon an Tankstellen die Kredit- und Girokarten aller Mitfahrenden ausprobiert, bis schließlich eine den ersehnten Kraftstoff in den Tank sprudeln ließ.

Mit der GiroCard können Sie inzwischen recht häufig Ihre Rechnung im Restaurant oder Ihren Einkauf in verschiedenen Geschäften begleichen und Ihren Autotank füllen. Dummerweise funktioniert sie aber immer noch nicht flächendeckend, weshalb wir Ihnen unbedingt zu einer VISA-Karte raten!

Für den Fall, dass Ihre Giro- oder Kreditkarte abhandenkommt, melden Sie den Verlust umgehend telefonisch bei der kartenausgebenden Bank und lassen Sie die Karte sperren. In Deutschland gibt es zudem für Kartensperrungen eine zentrale Sperrhotline, die für fast alle deutschen Banken zuständig ist. Unter der Telefonnummer +49 116116 können Sie Tag und Nacht anrufen und den Verlust somit umgehend melden. Das ist insofern wichtig, weil nur dann die im Kredit- oder Giro-Kartenvertrag enthaltene Versicherung zahlt, falls ein Spitzbube mit ihrer Karte Missbrauch betreibt (kartensicherheit.de).

Reisezeit

Aufgrund der Lage am Atlantik und ohne Berücksichtigung der durch den Klimawandel hervorgerufenen Veränderungen ist das Klima in der Normandie fast das ganze Jahr über vom warmen Golfstrom und damit von milden Temperaturen geprägt. Die Durchschnittstemperaturen liegen etwa sechs bis acht Grad über denen, die diesem Breitengrad entsprechen.

Im Winter gibt es für gewöhnlich wenige Frosttage und nur selten Schnee. Auch wenn diese Zeit nicht ohne Reiz ist und wir die Ruhe in dieser Jahreszeit schätzen, so sind die Monate zwischen Frühjahr und Spätherbst die angenehmere Reisezeit.

Das Frühjahr, wenn von Mitte März bis Anfang Juni Millionen von Apfel- und Birnbäumen das Land mit einem weiß-rosa Blütenschimmer überziehen, die Wiesen sich im saftigsten Grün zeigen und Ginster gelbe Farbakzente setzt, ist die beste Zeit, um die Normandie zu erkunden. Parks und Gärten zeigen sich von ihrer schönsten Seite und der Mai ist für seine klaren Lichtverhältnisse bekannt. Die Tagestemperaturen können schon an die 20 Grad und mehr reichen, doch das Bad im Meer ist bei rund 10 Grad Wassertemperatur nur etwas für die ganz Mutigen. Dafür eignet sich die Jahreszeit perfekt für Spaziergänge und Wanderungen oder Radtouren an der Küste sowie im Hinterland.

Die beständigsten Wetterbedingungen herrschen in den Sommermonaten Juli und August, wenn auch die Franzosen Urlaub machen und die Badeorte sowie Strände sehr gut besucht sind. Doch im Landesinneren gibt es auch im Hochsommer bis auf einige Ausnahmen sehr viel weniger Reisende. Die Tagestemperaturen übersteigen am Meer kaum die 30 Grad, extreme Hitzeperioden gibt es bisher selten und die Wassertemperatur knackt die 20 Grad-Marke. Jetzt ist Strandleben angesagt oder eine Wanderung unter schattigen Bäumen in den grünen Wäldern. Nach dem Ende der französischen Schulferien Mitte August, spätestens Anfang September beginnen sich die Ferienorte zu leeren und die Zeit der ausgedehnten, fast einsamen Strandspaziergänge kann beginnen.

Der Herbst entfaltet in den normannischen Wäldern seine ganze Farbenpracht und die Zeit der Apfelernte und der Apfelfeste beginnt. Wanderer sowie Radfahrer kommen auf ihre Kosten und die Strände sind teilweise wieder menschenleer.

Das ganze Jahr über muss man sich auf plötzlich auffrischenden Wind oder einen Regenschauer einstellen. Doch so schnell der Regen aufzieht, so schnell kann auch die Sonne wieder scheinen.

Über die Wetteraussichten kann man sich mittels einer Wetter-App informieren. Wir nutzen Apps von WetterOnline und Météo-France, wobei die französischen Wetterberichte eine Spur genauer und weniger optimistisch scheinen. Vor allem kann man sich dort ausgezeichnet über Unwettervorhersagen und drohende Überschwemmungen informieren.

Hilfreiche Links

Ein Füllhorn von Informationen findet sich auf der Internetpräsenz Chien Normandie – Urlaub mit Hund in der Normandie von Barbara Homolka, die allerdings auch für Reisende ohne Hund eine Unmenge an wertvollen Insidertipps bereithält. Wer Spaß an Kräuterwanderungen oder geführten Exkursionen gegen Gebühr, aber dafür in deutscher Sprache und im kleinen, intimen Kreis hat, wird auf dieser Seite ebenfalls fündig. Sollten Sie mit Barbara Kontakt aufnehmen, dann richten Sie bitte liebe Grüße von uns aus!

Damit Sie die Reiselust auf Frankreich und insbesondere auf die Normandie richtig erwischt, nutzen Sie dafür doch einfach die anregende und reizvolle Möglichkeit auf der Webseite Mein Frankreich von Hilke Maunder.

In den Offices de Tourisme (Fremdenverkehrsbüros) vor Ort und auf den entsprechenden Internetseiten gibt es zusätzlich eine Fülle von Broschüren, Prospekten und Vorschlägen für die Freizeitgestaltung. Für den Cotentin wird man insbesondere hier fündig.

Nachstehend einige Web-Adressen, die zum Teil auch in deutscher Sprache informieren.

Explore France, offizielle Nationale Tourismusagentur

Normandie Tourismus

Manche Tourisme

Die Website Gezeitenfisch informiert ebenfalls über das Wetter sowie die Wassertemperatur und ist zusätzlich eine prima Informationsquelle für den Gezeitenstand. Als Smartphone-Version kann die Gezeitenfisch-App Nautide in den entsprechenden Shops heruntergeladen werden.

Für Smartphone-Nutzer werden für verschiedene Regionen und Aktivitäten weitere nützliche Apps im Apple- oder Android-Store angeboten.

Feiertage

Banken, Behörden und die meisten Geschäfte, aber auch fast alle Sehenswürdigkeiten und Museen haben an lokalen Festtagen sowie an folgenden Tagen geschlossen:

1. Januar Neujahr, Ostermontag, 1. Mai Tag der Arbeit, 8. Mai Tag des Waffenstillstandes 1945, Christi Himmelfahrt, Pfingstsonntag und -montag, 14. Juli Nationalfeiertag, 15. August Maria Himmelfahrt, 1. November Allerheiligen, 11. November Tag des Waffenstillstandes 1918, 25. Dezember 1. Weihnachtsfeiertag.

Karfreitag und der 2. Weihnachtsfeiertag gehören nur im Elsass zu den Feiertagen, der 6. Januar (Heilige Drei Könige) und Fronleichnam sind in Frankreich keine Feiertage.

In Frankreich gibt es kein Ladenschlussgesetz wie in Deutschland. Man kann jedoch davon ausgehen, dass die meisten Geschäfte zwischen 9 und 12 Uhr sowie zwischen 14:30 und 19 Uhr geöffnet haben. Die Mittagspause wird strikt eingehalten. In größeren Städten sind die Läden in der Regel von 9 bis 19 Uhr geöffnet und die großen Supermärkte schließen teilweise erst um 21 oder 22 Uhr. Manche Geschäfte haben montags ganz oder am Vormittag geschlossen, aber dafür am Sonntagvormittag geöffnet. Dies gilt besonders für Bäckereien, die häufig sieben Tage in der Woche öffnen.

Einige Banken sind ganztägig geöffnet, viele schließen in der Mittagszeit. Allgemein ist zu sagen, dass sie von montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr und von 14 Uhr bis 17 Uhr geöffnet sind. Ähnlich verhält es sich mit den Postämtern.